3. Station (Doris Landin)

Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

Stärkt die schlaffen Hände und festigt die wankenden Knie! Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht!

Jesaja 35, 3-4 (Neue Einheitsübersetzung)

Bildbetrachtung

Jesus trägt auch den Schmerz und das persönliche Leid der Menschen, gekennzeichnet durch die Symbole auf dem Kreuz.

Am Boden. Die ganze Wucht des Holzes auf dem Körper. Als wären das noch nicht genug Lasten, die zu tragen sind, ist dem Kreuz noch mehr aufgeladen: Das große und das kleine Kreuz. Den Schmerz durch ein großes X ausstreichen! Wer hat ihm das aufgebürdet?

Wir. Das waren wir. Mit unseren Konflikten im Kleinen und den Unversöhnlichkeiten im Großen, die wir nicht in Frieden verwandeln. Wenn ein Baum verwundet wird, dann graben sich die Verletzungen in seine Rinde. Spuren des Schmerzes sind tief eingezeichnet in die Maserungen des Kreuzes, das Jesus trägt. Spuren des Heute: Bomben in Syrien, Attacken in Beirut, das Leiden der Flüchtenden, Anschläge in vielen Ländern, Gewalt auch bei uns.

All das trägt er. Er trägt es und hat alle Last schon in Liebe verwandelt, so rot, und in leuchtende Hoffnung, so gelb und licht.

Die Dornenkrone, grün wie die Hoffnung, schwebt himmelwärts, hin zum Frieden.

Gebet

Gott, du Mitfühlende, du Barmherziger,
dass dein Sohn zusammenbricht
unter der Last all dessen, wo wir versagen:
das wollen wir nicht.
Vergib uns, wo es geschieht.
Vergib uns den Streit
und unsere Blindheit für den friedlichen Umgang miteinander.
Wir wollen den Menschen zur Seite stehen,
die belastet und niedergeschlagen sind.

Amen.

Liedimpuls

Johnny Cash – Hurt

Abschluss

Lassen Sie zum Abschluss ihren Gedanken freien Lauf und legen Sie sie in den Taizé-Gesang „Mein Hoffnung und meine Freude“. Hören Sie ihn sich an, singen Sie ihn alleine oder in Begleitung des Videos.

Meine Hoffnung und meine Freude, / meine Stärke, mein Licht. / Christus meine Zuversicht, / auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht, / auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.

T: Taizé nach Jesaja 12,2, M+S: Jacques Berthier (1923-1994), Gesang aus Taizé

Quelle und Herausgeber des Kreuzweges: Bischöfliches Hilfswerk Misereor e.V.