Orgel
St. Cornelius und Cyprian
Die Kleinorgel der alten Kirche mit neun Registern aus der Werkstatt Vleugels (Hardheim) aus dem Jahr 1962 wurde in die neue Kirche übernommen, obwohl sie dem asymmetrischen Raum klanglich nicht gerecht werden konnte. Vor allem die engen Pfeifenmensuren wurden mit den akustischen Gegebenheiten nicht „fertig“. Zudem wirkte die alte Orgel im neuen Gotteshaus architektonisch wie ein Fremdkörper. Und auch der technische Zustand war mehr als beklagenswert. Kälte, Schwitzwasser und Feuchtigkeit hatten ihr in der alten Kirche schwer zugesetzt. Auch die direkte Sonneneinstrahlung im neuen Kirchenraum stellte ein weiteres Problem dar.
Schon 1987 wurde ein Orgelfonds angelegt, der Nachlass Zahner bildete den großzügigen Grundstock zusammen mit den Erlösen aus Gemeindefesten, Opfersonntagen und Zinsen. Die Gesamtkirchenpflege erstellte den Finanzierungsplan. 1994 wurde der Vertrag mit der Orgelbauwerkstatt Konrad Mühleisen aus Leonberg abgeschlossen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 355.000,00 DM. Ca. 300 engagierte Stunden Arbeit waren nötig, um 992 Holz- und Metallpfeifen zu fertigen und diese mit all den anderen Teilen in der Kirche aufzubauen. Die Intonation der Orgelpfeifen, die dann folgte, beinhaltet weit mehr als das Stimmen auf die richtige Tonhöhe. Denn der Intonateur sorgt bei jeder einzelnen Pfeife für den gewünschten Klangcharakter und die richtige Klangbalance der Pfeifen untereinander sowie in Bezug zum sie umgebenden Raum. Die Orgelweihe erfolgte am 30.11.1997. Nach Stehempfang und Begegnungsnachmittag im Gemeindezentrum konnte man bei einem Konzert am Abend die Klangfülle der Orgel erleben.
Anna Krebs / Herbert Scharli