Michael Vehe
St. Cornelius und Cyprian
Michael Vehe wurde um 1485 in Biberach geboren und trat jung ins Kloster zu Wimpfen ein. Er studierte in Heidelberg, war dort ab 1508 Dozent und seit 1513 Doktor der Theologie. 1520 trat er in den Dienst des Mainzer Erzbischofs A. v. Brandenburg ein. 1532 wird er Propst des Neuen Stiftes zu Halle. Vehe war an mehreren infolge der Reformation stattfindenden Religionsgesprächen beteiligt. Seine Abhandlungen über die Kommunion unter einer Gestalt und die Heiligenverehrung sowie die alle strittigen Lehrpunkte berührende „Assertio sacrorum quorundam axiomatum“ (1535) zählen zu den besten Rechtfertigungsschriften des 16. Jahrhunderts. Michael Vehe starb 1539 als ernannter Weihbischof von Halberstadt. Besonders bekannt geworden ist Michael Vehe aber durch sein „New Gesangbüchlin“, das erste deutsche katholische Gesangbuch mit Noten, das er unter Berücksichtigung alter und zeitgenössischer Melodien und Texte herausgab.
Die Michael-Vehe-Stukkatur befindet sich am Aufgang zum ehemaligen Pfarrhaus in der Weirachstraße 8.
Die Gedenktafel ist in der Kirche unterhalb des Rosenkranzfensters angebracht.