Vertraut den neuen Wegen

Verabschiedung von Pfr. Matthias Weingärtner

Am 17. November 2019 hieß es „Alles Gute und leben Sie wohl!“ zu sagen. Aber vor allem: Danke. Mit Ihnen, Herr Pfarrer, kam ein neuer Klang, ein neuer Ton und ein Strahlen in unsere Gemeinden. Und eine lang entbehrte Spiritualität kam in den Gottesdienst. Pfarrer Weingärtner. Sie taten unseren Gemeinden gut. Leider währte es nur kurz. Wir sagen: Leben Sie wohl und wirken Sie am neuen Ort wie Sie bei Sie bei uns gewirkt haben.

Ein wunderbares Ergebnis Ihres Wirkens war der gesungene Psalm. Von den klaren Stimmen der Brigitte Baretzy, Barbara Beißwenger, Regina Gärtner und Renate Tholen, unserer auf dem Haigern (Klausur der Seelsorgeeinheit 2019) spontan gegründeten Schola.
Wie Balsam klang das vom großen Chor gesungene Vater Unser von Kimski- Korsakow. Hier klang die gefühlvolle östliche Seite christlicher Kirchenmusik an. Als altmodischer Gegenpart zu den gospeligen neuen Kirchenliedern. Das war unser Geschenk an Sie.

Pfarrer Weingärtners Abschiedspredigt traf wie immer direkt ins Herz und brachte gleichzeitig zum Ausdruck, dass der Weg, den unsere drei Gemeinden in den letzten Jahren gegangen sind, um zu einer Seelsorgeeinheit zu verschmelzen, ein hoffnungsvoller Weg ist und getragen sein muss vom Glauben. Auch in Zeiten von Wandel und Verunsicherung müssen Christen Akzente setzen, die anschaulich machen, dass wir hoffnungsvolle und zukunftsorientierte Menschen sind. Nicht Rückzug ist angesagt, sondern Aufbruch. „Wer offen ist für den Geist Gottes und aufbricht, der vertraut schon und darf und kann hoffen, was auch immer kommen mag“. Vergessen wir nicht: „Gott, der außerhalb von Raum und Zeit ist, ist immer schon dort, wohin wir in seinem Namen aufbrechen.“ Schöner kann es nicht gesagt werden.

„Wenn ich die vielen Minis hier sehe, (Tuan Nguyen überreichte im Namen der Ministrantinnen und Ministranten der Seelsorgeeinheit den Mini-Weinberg), die vielen Kinder und Jugendlichen, die vielen Frauen und Männer, die sich in unseren Kirchengemeinden engagieren und sich für die Sache Jesu einsetzen, die vielen Menschen, die unsere Kirchengemeinden nicht zuletzt auch durch ihr Gebet mittragen, darf uns das im Blick auf unsere Zukunft nicht bang werden lassen, sondern sollte uns hoffnungsvoll stimmen.“

Georg Teller für die Seelsorgeeinheit: „Es gibt den Spruch: Dem weint man keine Träne nach. Dies ist bei Ihnen sicher nicht der Fall. Die Tränen sind schon geflossen und ein paar davon habe ich aufgefangen und will sie Ihnen als kleines Zeichen der Verbundenheit an Ihre neue Wirkungsstätte mitgeben.“ (Übergabe einer kleinen Ampulle) „Uns aber, alle, die in der Seelsorgeeinheit leben, bitte ich heute: Bringen Sie sich ein, damit unsere Gemeinden lebendig bleiben, gerne auch lebendiger werden. Lassen Sie Christus in unseren Gemeinden lebendig sein.“

Renate Brüggemann