Einführung
Uns grünt deine Hoffnung
In einem Workshop zum MISEREOR-Hungertuch 2019 mit dessen Künstler Uwe Appold gestalten Frauen aus der Eifelregion um Hillesheim Bilder zu den einzelnen Kreuzweg-Stationen.
Die Frauen bringen Ideen und Entwürfe mit. Mitbringsel helfen: Textilien, Farbpigmente, selbst geflochtene Dornenkronen. Leinenstoff der Großeltern, über Generationen sicher aufbewahrt, wird auf die Leinwand montiert, darunter quillt Erde vom Familiengrab. Gespräche über Marienattribute wie das Gänseblümchen oder die rote Rose ohne Dornen. So entstehen in der Auseinandersetzung mit dem Hungertuch und dessen Elementen, dem Austausch untereinander sowie den eigenen persönlichen Lebenslinien diese Bilder. Sie stehen für ein lebendiges Selbstzeugnis des Glaubens und gelegentlich auch des Zweifelns. Die Frauen lassen einander teilhaben an ihrem Sein, das ist die Stärke an den entstandenen Werken: helfend Teilhabe finden an dem Kreuz, das Andere tragen. So gestaltet sich Zukunft, die ihren Ursprung am Ostergeschehen vor über 2000 Jahren in Jerusalem nahm.
Zu den Bildern
Die beteiligten Frauen haben ihre Kreuzweg-Stationen sehr persönlich ausgestaltet. Immer spielt die eigene Geschichte eine Rolle. Deutungen, Gedanken und Akzente haben sie in kurzen Texten zu ihren Bildern festgehalten. Jeder Station ist ein Zitat vorangestellt.
Vier Elemente werden zu jeder Station angeboten: das Zitat am Anfang mit dem entsprechenden Schrifttext, das Bild, eine Betrachtung und ein Gebet.
Wir stehen hier am Beginn eines Weges, der uns Tag für Tag an allen Niederungen des Lebens entlangführen wird. Es ist der Weg Jesu Christi, der mit seiner Verurteilung zum Kreuzestod beginnt.
Gehen wir diesen Weg gemeinsam, um uns zu stärken. Denn auch unser eigener Lebensweg birgt Stationen des Leidens und der Hoffnungslosigkeit, des Unfriedens und der Lieblosigkeit. Gemeinsam wollen wir Kraft schöpfen, um Frieden in der ganzen Welt wachsen zu lassen.
+ Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Gebet
Gott, du Mitfühlende, du Barmherziger,
lass uns nicht allein auf diesem Weg,
auf dem wir über unsere eigenen Schmerzen
und Verletzungen hinaus darauf blicken,
dass sich in der Geschichte dieser Welt
nicht nur die Leidensgeschichte deines Sohnes abgespielt hat,
sondern sich vieles wiederholt:
Verrat, Gewalt und Machtspiele, Tränen, Blut und Verzweiflung,
Unversöhnlichkeit, Konflikte und Krieg.
Gib uns deine Kraft, das auszuhalten
und stärke unsere Solidarität.
Amen.
Liedimpuls
Lied der Hoffnung
Abschluss
Lassen Sie zum Abschluss ihren Gedanken freien Lauf und legen Sie sie in den Taizé-Gesang „Mein Hoffnung und meine Freude“. Hören Sie ihn sich an, singen Sie ihn alleine oder in Begleitung des Videos.
Meine Hoffnung und meine Freude, / meine Stärke, mein Licht. / Christus meine Zuversicht, / auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht, / auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.
T: Taizé nach Jesaja 12,2, M+S: Jacques Berthier (1923-1994), Gesang aus Taizé
Quelle und Herausgeber des Kreuzweges: Bischöfliches Hilfswerk Misereor e.V.