Schwarze Madonna von Tschenstochau
St. Michael
Wer St. Michael durch die rechte Seitentüre betritt, begegnet einem Bild der Schwarzen Madonna aus dem bedeutendsten polnischen Wallfahrtsort Tschenstochau. Eine Wallfahrerin brachte dieses schlichte Bild aus ihrer ehemaligen Heimat in die Kirche nach Neckargartach.
Nach der Chronik der St. Michaels-Pfarrei gab es hier bereits seit 1951 erste Gottesdienste in polnischer Sprache für ehemalige Zwangsarbeiter und Insassen von Konzentrationslagern (KZ), die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in der Region Heilbronn geblieben waren. Betreut wurden sie von Prälat Rabsztyn aus Ludwigsburg, einem ehemaligen Dachauer KZ-Häftling. Seit der Einweihung der Kirche 1958 feierte der polnische Seelsorger regelmäßig einen monatlichen Gottesdienst. Mit dem Anwachsen der Gemeinde in den 1990er Jahren wurde eine wöchentliche Messfeier eingeführt.
Das beliebte Gnadenbild aus Tschenstochau wurde 1998 im Zusammenhang mit der Innenrenovierung von St. Michael von einem polnischen Künstler überarbeitet und erhielt dabei sein heutiges Aussehen. Bei Gottesdiensten in polnischer Sprache wird das Bild beleuchtet und erstrahlt in Hochglanz.